Sonntag, 27. Dezember 2009

Die Dekoration ist komplett!

Soeben sind die letzten Ornamente fertiggestellt und angeknüpft worden. Alles in allem sind es an Blüten 5 blau-grüne, 70 rot-gelbe, 26 blaue und 38 gelbe. Grüne Blätter gibt es 75 und unzählige Knötchen aus blauer, roter, gelber und grüner Seide. Wieviele Stunden es gebraucht hat um zu diesem Ergebnis zu gelangen, kann ich nicht sagen, da ich wie so oft, nicht darauf geachtet habe. Die fertige Dekoration schaut nun so aus:
Und die Rückseite mit den vielen, vielen bunten Knötchen, sieht man hier:
Als Abschlußarbeit folgt nun die Erstellung der rückwärtigen Versteifung incl. der Laschen zum anstecken auf dem Schnürleib.

Montag, 21. Dezember 2009

Die untere Hälfte ist geschafft!

Nachdem ich in den letzten Tagen neben dem Stecker auch noch eine Stickerei für einen lieben Freund zu erledigen hatte, ist nun die untere Hälfte fertig und die obere hat bereits ihre Blätter:
Nahansicht der unteren (fertigen) Hälfte:

Dienstag, 15. Dezember 2009

Es wird bunt

Einige Stunden später.....
Inzwischen arbeite ich nun mit 4 Occhischiffchen, 4 verschiedenen Farben, 1 Stopfnadel zum durchfädeln der Fadenenden und zig Fadenrestern, welche mir einfach zu schade sind um sie weg zu werfen. Für die farbenprächtige und verspielte Dekoration verwende ich Tussah-Seide 20/2 aus der Schweiz.

Meine Inspiration und ständige Vorlage ist dabei dieser Stecker aus dem Kyoto Costume Institute:

http://www.kci.or.jp/archives/digital_archives/detail_11_e.html

Einen ersten Eindruck in welche Richtung es weiter geht, erkennt man hier:

Ließ sich die Basisdekoration, die rauchblaue Schnur, auch recht schnell anfertigen, so wird es nun zur Fleißarbeit. Es braucht, wie man sicherlich leicht nachvollziehen kann, halt seine Zeit, die vielen kleinen Einzelteile zu knüpfen, durch den Stoff zu fädeln und auf der linken Seite fest zu knoten.....also nichts für Ungeduldige :-)

Seidenstecker mit Verzierungen in Occhitechnik

Bereits im Sommer habe ich mit diesem Stecker aus weißem Seidentaft mit gerafften Seidenstreifen begonnen:
Da sich wiedereinmal andere Projekte mit Termindruck als für mich wichtiger erwiesen, ruhte dieses Stück bislang. Gleichzeitig suchte ich nach verschieden Methoden um die bis dahin noch etwas farblose Wirkung des Steckers auf zu peppen. Entschieden habe ich mich nun für Occhi (Schiffchenarbeit oder auch Frivolitätenarbeit), mit deren Technik ich zunächst eine rauchblaue Schnur aus aneinander gereihten Anschlagsknoten erarbeitete. Ein sehr simples Verfahren, mit welchem man schnell einige Zentimeter Schnur anfertigen kann.
Wie man gut sehen kann, ergibt sich keine glatte plan liegende Schnur, sondern eine in sich verdrehte. Was ich sehr dekorativ finde. Aufgenäht ergibt dies folgendes Bild:
Nachdem die kompletten Seidenrüschen mittig mit der geknüpften rauchblauen Schnur versehen sind, geht es nun mit kleinen Ornamenten in blau und grün weiter. Diese entstehen durch die Knüpfung kleiner Ringe, welche anschließend mit lindgrünem Seidengarn noch einmal umstochen wurden. Als Stich verwende ich hier den Kammstich.
Von diesen Ornamenten sollen in den nächsten Tagen noch einige weitere folgen, da mir das bisherige Bild doch noch etwas zu nackert ist.

Dienstag, 1. Dezember 2009

Der Rock ist fertig

Der letzte Post liegt nun bereits eine Weile zurück. In der Zwischenzeit konnte ich den Rock - natürlich wieder ganz knapp - für unsere Treffen in Zeilitzheim fertigstellen und mein Mann ihn ausführen.
Nachdem das Futter fertig eingesetzt, Kragen und Aufschläge angebracht waren, wurde die Front auf der linken Seite mit 9 Knopflöchern versehen. Da die Knopflöscher, wie bei sehr vielen Röcken aus dem 18. Jh.auch , nicht zur Benutzung gedacht sind, habe ich diese gleichfalls nur aufgestickt. Die insgesamt 25 Knöpfe, incl. 2 als Ersatz, hat dankenswerter Weise mein Mann von Hand bezogen, da mir sonst die Zeit zum Koffer packen gefehlt hätte.
Hier nun zwei Bilder aus Zeilitzheim - einmal die Rücken- und einmal die Frontansicht:

Sonntag, 1. November 2009

Weiter gehts...

Nachdem ich einige Tage dank einer ausgewachsenen Erkältung nichts machen konnte, sind nun die Taschen eingesetzt und die Klappen aufgenäht. Heute Abend habe ich zunächst mit unzähligen kleinen Stecknadeln Futter und Deckstoff miteinander verbunden. Anschließend wurden beide Stofflagen noch mit groben Stich aneinander geheftet und die Nadeln wieder ins Kästchen gepackt. Ich mag ja kreative Nadelkissen, aber mein Bester hat etwas gegen stechende Nadeln zur Anprobe -> ich bin also lieber ganz brav und hefte was das Zeug hält.
Erste Fotos des Rockes gibt es hier:
Die Rückenansicht mit den vorbereiteten Falten -> hier noch nach außen gelegt.
Die Seitenansicht mit Tasche und ...
... nachgereicht zum letzten Post die auseinander gebröselte Seide, anhand welcher man schön erkennt wie beide Farben (blau und grün) miteinander verwoben wurden.

Nach geputzt

Inzwischen habe ich nun auch die fehlende Dekoration auf den Robbings ergänzen können. Dabei kamen drei gezackte Streifen zum Einsatz welche ich aus den Restern des Seidentaftes geschnitten habe. Alle Streifen sind etwa 5cm breit und 1,40m lang. Die Grunddekoration war damit fertig. Um dem gesamten Putz jedoch noch eine gewisse Tiefe zu verleihen habe ich eine Chenillegirlande aus weinroten Rosenblüten und dunkelgrünen Blättern auf die Rüschen an Compere, Robbings und Ärmeln gesetzt.



Sonntag, 25. Oktober 2009

Erste Schritte

Es geht natürlich weiter. Nachdem die Seidenweste nun fertig ist, ist nun eine Suit aus pfauenblauem Seidentaft dran. Das wundervolle Pfauenblau der Seide entsteht durch die Verwebung von grünen und blauen Seidenfäden, wie man sehr schön sehen kann, wenn man die Seide auseinander bröselt. Als Futterstoff verwende ich einen cremefarbenen Chintz und für die Rücken- und Armpartie altes formstabiles Leinen. Noch wärend ich an der Weste arbeitete, habe ich damit begonnen die Seide (ohne Ärmel) zu zuschneiden und zusammen zu nähen. Heute folgte das Futter, ebenfalls ersteinmal ohne Ärmel, da ich diese gern zum Schluß einsetze, wenn der Körper soweit fertig ist. Da man sich im 18. Jh. die Arbeit gern nicht unnötig schwer machte habe ich dieses Prinzip auch für die Rockschoßnähte angewandt. Diese Nähte haben keine große haltende Funktion, so das man hier keine Angst haben braucht das der Stoff reißen könnte. Jeweils alle Nähte ab der Taille abwärts wurden also mit Sparstich geschlossen, bei welchem man zwei Steppstiche vorwärts und einen rückwärts macht. Als nächstes werde ich nun die Taschen einsetzen und die Klappen anfertigen.

Es ist vollbracht!

Gestern Abend gegen 23 Uhr habe ich es endlich geschafft. Nachdem insgesamt 3 Nähnadeln beim aufnähen der Borte zerbrochen sind und meine Finger völlig zerstochen sind, ist das gute Stück nun fertig und mein Bester glücklich. Von der Borte wurden alles in allem etwas über 5 Meter verbraucht. Zwei erste Fotos gibt es hier zu sehen. Weitere Bilder in schönerer Kulisse und mit Rock folgen in Kürze.



Freitag, 16. Oktober 2009

Fortschritte

Wie man inzwischen sehen kann wurde die Vorder- und Rückenpartie zusammen gesetzt und die Seide auf das Leinen geheftet. Anschließend ging es an die Vorbereitung der Taschenklappen. Zwischen zwei Lagen Seide wurde zur Stabilisierung eine Lage des Futterleinen gelegt und alles miteinander verbunden. Als Abschluß wurden die Klappen mit der Silberborte belegt. Eine der fertigen Taschenklappen sieht man hier:
In Folge dessen wurde letzte Nacht die erste Tasche eingesetzt und die fertige Klappe darüber angenäht. Gemäß den historischen Vorlagen wie man am nächsten Bild erkennen kann, wurde die fertige Tasche mit einer weiteren Reihe Borte umrandet. (Buch: Fashion in Detail - From the 17th and 18th Centuries, Avril Hart and Susan North)
Und hier die seitliche Gesamtansicht:
Und die Rückenansicht mit der eingearbeiteten Schnürung:

Donnerstag, 8. Oktober 2009

Erste Schritte

Zu einer bereits bestehenden Suit aus braunem Tuch soll es nun eine passende Weste aus blassrosa Seide geben. Als Zierrat wurde eine silberne Borte mit Bogenmuster gewählt. An der breitesten Stelle mißt diese 20mm und an der schmalsten 15mm. Als Futterstoff wird ein formstabiles handgewebtes Leinen eingesetzt.
Nachdem, wie man auf dem Bild recht gut ersehen kann, der Zuschnitt erfolgt ist, wird nun der Rücken zusammen gesetzt. Auf Wunsch bekommt dieser eine Schnürung zur Regulierung der Weite.


Montag, 5. Oktober 2009

Fertig

Wie vor einiger Zeit angekündigt gibt es nun die Bilder zum fertigen Leinenstecker. Getragen habe ich ihn bisher immer mit der auf den Bildern zu sehenden rosafarbenen Leinenschoßjacke.
Komplettiert wird das Ganze mit einem dunkelblauen Leinenrock.



Zum ersten Mal ausgeführt

Am vergangenen Samstag konnte ich nun zum ersten Mal mein Pet en l´air zu einem Besuch im markgräflichen Opernhaus in Bayreuth tragen. Ein Foto davon mit meinem ebenso neuen Quiltrock gibt es hier:


Zuhause nocheinmal das gleiche Ensemble auf die Puppe gezogen.
Den wundervollen Quiltrock aus Seidensatin habe ich bei Cecilia Hanselmann von "Au trait galant" machen lassen. Ich selber hatte offen gesagt keine rechte Muse dazu ihn selber zu machen, wollte/mußte ihn aber, wie man sicherlich verstehen kann wenn man ihn sieht, unbedingt haben. Über den Enstehungsprozess gibt es in Cecilia´s Blog für Interessierte einen Bericht zum nachlesen und schauen: http://mmedujard.blogspot.com/search/label/quilted%20petticoat



Donnerstag, 1. Oktober 2009

Ersteinmal tragbar

So, bevor es nun morgen wieder auf Veranstaltung geht, hier der derzeitige Stand der Entwicklung:

Wie man sehen kann sind die Ärmel genäht und eingesetzt.
Anschließend habe ich die Seidenrüschen eingeriehen und mit unzähligen Nadeln angesteckt. Die fertigen Rüschen bekamen zum Schluß noch je eine Schleifendekoration aus dem gleichen Material.


Und hier noch der fertige Verschluß, gleichfalls mit Seidenrüschen als Dekoration. Damit ist das Pet en l´air vorerst tragbar, ich plane jedoch noch eine Verzierung auf den Robbings. Ob ich diese bis morgen schaffe, werde ich sehen.

Montag, 28. September 2009

Der Hauptteil ist nun fertig

Heute Vormittag habe ich nun die Seitennähte geschlossen und die Taschenschlitze versäubert. Nun müssen nur noch die seitlichen Rockfalten justiert, die Ärmel und der Compere-Verschluß erstellt werden. Die bezogenen Seidenknöpfe für den Verschluß sind bereits fertig.

Damit man bereits eine Vorstellung gewinnt, wie das Pet en l´ air mit Rock ausschaut, hier ein paar Bilder:



Weiter gehts

Nachdem ich eine Weile mit anderen Dingen beschäftigt war, habe ich nun endlich wieder Zeit für mein Pet en l´ air gefunden.

Die rückwärtigen Falten wurden nocheinmal neu gesteckt, da ich nach einigem Hin und Her doch nicht so recht zufrieden damit war und am Futter befestigt. Die Robbings sind gleichfalls fertig geworden und der komplette Saum.

Und hier nun die Bilder dazu:








Montag, 24. August 2009

Pet en l´air

Eines meiner aktuellen Projekte ist ein Pet en l´air aus einem schönen Seidentaft mit Blockstreifen und Leinenfutter.



Dieses Kleidungsstück ist quasi die kleine Schwester einer Róbe á la fracaise und wurde meist zu informellen Anlässen getragen. Anders als die bis auf den Boden gehende Francaise mit Schleppe reicht das Pet en l´air meist nur bis etwa zum Knie oder bis zur Hüfte. Die Konstruktion ist ansonsten jedoch bei beiden Kleidungststücken identisch.



Die Planung meines Stückes sieht vor, als Verschluß keinen Stecker sondern eine Compére zu machen. Von der Form her wird diese genau wie ein Stecker aufgebaut, nur das diese mittig eine Knopfleiste als Verschluß hat. Die beiden Hälften werden seitlich am Leinenfutter festgenäht, so das man das ganze Stück wie eine Jacke anziehen und zuknöpfen kann. Das sonst übliche verschließen mit Nadeln entfällt dabei.



Angefangen habe ich damit das Futter zu zuschneiden, zusammen zu nähen und die rückwärtige Schnürrung anzubringen. Weiter ging es damit den Seidentaft zu zuschneiden und die mittlere hintere Naht, sowie die Seitennähte zu schließen. Anschließend habe ich die rückwärtigen Falten so lange auf meiner Schneiderpuppe gelegt, bis ich mit dem Ergebnis zufrieden war und die gesamte Stoffmenge unterbekommen hatte.



Rückenansicht

Die rückwärtigen Falten im Detail

Leinenstecker des 18. Jahrhundert

Inspiriert durch die gequilteten Stecker in "18 Century Embroidery Techniques" von Gail Marsh habe ich mich an ein eigenes Exemplar gemacht. Als Material verwendete ich 2 Lagen feinen Leines und eine Wattierung aus reinem Naturmaterial. Leider habe ich dabei jedoch die Wattierung zu dünn gewählt, wodurch die Stickerei eher platt wurde und sie mehr einer normalen Leinenstickerei als einer Quiltarbeit gleicht. Gestickt wurde mit naturweißen Baumwollgarn vom Flohmarkt.
Bilder des fertigen Steckers mit dazu gehörendem rosafarbenem Leinenschoßjäckchen folgen.


Die fertige Stickerei

Detailansicht der Stickerei