Montag, 24. August 2009

Pet en l´air

Eines meiner aktuellen Projekte ist ein Pet en l´air aus einem schönen Seidentaft mit Blockstreifen und Leinenfutter.



Dieses Kleidungsstück ist quasi die kleine Schwester einer Róbe á la fracaise und wurde meist zu informellen Anlässen getragen. Anders als die bis auf den Boden gehende Francaise mit Schleppe reicht das Pet en l´air meist nur bis etwa zum Knie oder bis zur Hüfte. Die Konstruktion ist ansonsten jedoch bei beiden Kleidungststücken identisch.



Die Planung meines Stückes sieht vor, als Verschluß keinen Stecker sondern eine Compére zu machen. Von der Form her wird diese genau wie ein Stecker aufgebaut, nur das diese mittig eine Knopfleiste als Verschluß hat. Die beiden Hälften werden seitlich am Leinenfutter festgenäht, so das man das ganze Stück wie eine Jacke anziehen und zuknöpfen kann. Das sonst übliche verschließen mit Nadeln entfällt dabei.



Angefangen habe ich damit das Futter zu zuschneiden, zusammen zu nähen und die rückwärtige Schnürrung anzubringen. Weiter ging es damit den Seidentaft zu zuschneiden und die mittlere hintere Naht, sowie die Seitennähte zu schließen. Anschließend habe ich die rückwärtigen Falten so lange auf meiner Schneiderpuppe gelegt, bis ich mit dem Ergebnis zufrieden war und die gesamte Stoffmenge unterbekommen hatte.



Rückenansicht

Die rückwärtigen Falten im Detail

Leinenstecker des 18. Jahrhundert

Inspiriert durch die gequilteten Stecker in "18 Century Embroidery Techniques" von Gail Marsh habe ich mich an ein eigenes Exemplar gemacht. Als Material verwendete ich 2 Lagen feinen Leines und eine Wattierung aus reinem Naturmaterial. Leider habe ich dabei jedoch die Wattierung zu dünn gewählt, wodurch die Stickerei eher platt wurde und sie mehr einer normalen Leinenstickerei als einer Quiltarbeit gleicht. Gestickt wurde mit naturweißen Baumwollgarn vom Flohmarkt.
Bilder des fertigen Steckers mit dazu gehörendem rosafarbenem Leinenschoßjäckchen folgen.


Die fertige Stickerei

Detailansicht der Stickerei