Sonntag, 25. Oktober 2009

Erste Schritte

Es geht natürlich weiter. Nachdem die Seidenweste nun fertig ist, ist nun eine Suit aus pfauenblauem Seidentaft dran. Das wundervolle Pfauenblau der Seide entsteht durch die Verwebung von grünen und blauen Seidenfäden, wie man sehr schön sehen kann, wenn man die Seide auseinander bröselt. Als Futterstoff verwende ich einen cremefarbenen Chintz und für die Rücken- und Armpartie altes formstabiles Leinen. Noch wärend ich an der Weste arbeitete, habe ich damit begonnen die Seide (ohne Ärmel) zu zuschneiden und zusammen zu nähen. Heute folgte das Futter, ebenfalls ersteinmal ohne Ärmel, da ich diese gern zum Schluß einsetze, wenn der Körper soweit fertig ist. Da man sich im 18. Jh. die Arbeit gern nicht unnötig schwer machte habe ich dieses Prinzip auch für die Rockschoßnähte angewandt. Diese Nähte haben keine große haltende Funktion, so das man hier keine Angst haben braucht das der Stoff reißen könnte. Jeweils alle Nähte ab der Taille abwärts wurden also mit Sparstich geschlossen, bei welchem man zwei Steppstiche vorwärts und einen rückwärts macht. Als nächstes werde ich nun die Taschen einsetzen und die Klappen anfertigen.

Es ist vollbracht!

Gestern Abend gegen 23 Uhr habe ich es endlich geschafft. Nachdem insgesamt 3 Nähnadeln beim aufnähen der Borte zerbrochen sind und meine Finger völlig zerstochen sind, ist das gute Stück nun fertig und mein Bester glücklich. Von der Borte wurden alles in allem etwas über 5 Meter verbraucht. Zwei erste Fotos gibt es hier zu sehen. Weitere Bilder in schönerer Kulisse und mit Rock folgen in Kürze.



Freitag, 16. Oktober 2009

Fortschritte

Wie man inzwischen sehen kann wurde die Vorder- und Rückenpartie zusammen gesetzt und die Seide auf das Leinen geheftet. Anschließend ging es an die Vorbereitung der Taschenklappen. Zwischen zwei Lagen Seide wurde zur Stabilisierung eine Lage des Futterleinen gelegt und alles miteinander verbunden. Als Abschluß wurden die Klappen mit der Silberborte belegt. Eine der fertigen Taschenklappen sieht man hier:
In Folge dessen wurde letzte Nacht die erste Tasche eingesetzt und die fertige Klappe darüber angenäht. Gemäß den historischen Vorlagen wie man am nächsten Bild erkennen kann, wurde die fertige Tasche mit einer weiteren Reihe Borte umrandet. (Buch: Fashion in Detail - From the 17th and 18th Centuries, Avril Hart and Susan North)
Und hier die seitliche Gesamtansicht:
Und die Rückenansicht mit der eingearbeiteten Schnürung:

Donnerstag, 8. Oktober 2009

Erste Schritte

Zu einer bereits bestehenden Suit aus braunem Tuch soll es nun eine passende Weste aus blassrosa Seide geben. Als Zierrat wurde eine silberne Borte mit Bogenmuster gewählt. An der breitesten Stelle mißt diese 20mm und an der schmalsten 15mm. Als Futterstoff wird ein formstabiles handgewebtes Leinen eingesetzt.
Nachdem, wie man auf dem Bild recht gut ersehen kann, der Zuschnitt erfolgt ist, wird nun der Rücken zusammen gesetzt. Auf Wunsch bekommt dieser eine Schnürung zur Regulierung der Weite.


Montag, 5. Oktober 2009

Fertig

Wie vor einiger Zeit angekündigt gibt es nun die Bilder zum fertigen Leinenstecker. Getragen habe ich ihn bisher immer mit der auf den Bildern zu sehenden rosafarbenen Leinenschoßjacke.
Komplettiert wird das Ganze mit einem dunkelblauen Leinenrock.



Zum ersten Mal ausgeführt

Am vergangenen Samstag konnte ich nun zum ersten Mal mein Pet en l´air zu einem Besuch im markgräflichen Opernhaus in Bayreuth tragen. Ein Foto davon mit meinem ebenso neuen Quiltrock gibt es hier:


Zuhause nocheinmal das gleiche Ensemble auf die Puppe gezogen.
Den wundervollen Quiltrock aus Seidensatin habe ich bei Cecilia Hanselmann von "Au trait galant" machen lassen. Ich selber hatte offen gesagt keine rechte Muse dazu ihn selber zu machen, wollte/mußte ihn aber, wie man sicherlich verstehen kann wenn man ihn sieht, unbedingt haben. Über den Enstehungsprozess gibt es in Cecilia´s Blog für Interessierte einen Bericht zum nachlesen und schauen: http://mmedujard.blogspot.com/search/label/quilted%20petticoat



Donnerstag, 1. Oktober 2009

Ersteinmal tragbar

So, bevor es nun morgen wieder auf Veranstaltung geht, hier der derzeitige Stand der Entwicklung:

Wie man sehen kann sind die Ärmel genäht und eingesetzt.
Anschließend habe ich die Seidenrüschen eingeriehen und mit unzähligen Nadeln angesteckt. Die fertigen Rüschen bekamen zum Schluß noch je eine Schleifendekoration aus dem gleichen Material.


Und hier noch der fertige Verschluß, gleichfalls mit Seidenrüschen als Dekoration. Damit ist das Pet en l´air vorerst tragbar, ich plane jedoch noch eine Verzierung auf den Robbings. Ob ich diese bis morgen schaffe, werde ich sehen.